Ich liess das tropische Cairns also hinter mir und stieg am 6.6.15 um 11:20 in den Flieger nach Alice Springs. Der Flug dauerte was um die 2,5 Stunden ich weiss es gar nicht mehr so genau.
In Alice Springs angekommen merkte ich erst einmal den Temperaturunterschied. Vorher hatte ich 27 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit nun um die 19 Grad und kein bisschen feuchte Luft. Was ich dann auch entdeckt habe war ein Quarantäneabfalleimer für Früchte und Gemüse. Ich musste meine Banane und meinen Apfel also wegschmeissen weil es nicht erlaubt ist die mitzubringen. Das hat aber vorher nie jemand erwähnt.
Ich nahm dann den Shuttlebus zum Haven Backpackers Resort, welches etwa 30 Minuten vom Flughafen entfernt ist. Dort angekommen war ich ziemlich überrascht wie gut es aussah. Ein cooles Hostel und freundliche Mitarbeiter.
Ich hatte ein 8er Frauenzimmer wir waren jedoch nur zu dritt. Eine war aus Deutschland und eine aus Amerika. Valerie, die Deutsche, hatte sich zwei Tage zuvor das Knie kaputt gemacht und musste dann am nächsten Tag zurück nach Hause fliegen. Die Ärzte hier haben gesagt es sei nur die Kniescheibe raus aber nun zurück in Deutschland hat man ihr gesagt, dass das Knie Matsch sei und man noch diese Woche operieren müsse. Soviel dazu... Ich habe also ein bisschen Krankenschwester gespielt denn mit dieser Schiene kannst du echt gar nichts machen.
Am nächsten Morgen (Sonntag 7.6.15) um 6 Uhr ging dann die Tour los und ich war noch sehr sehr müde als mich der Bus abgeholt hat. Als erstes gings zu einer Kamelfarm wo wir dann einen Kamelritt machen konnten. Danach waren wir jedenfalls alle wach :) Wir waren eine echt coole Gruppe aus der ganzen Welt.
Zuerst sind wir dann also zu unserem Camp gefahren, was Stunden gedauert hat. Etwas vor 13:00 sind wir dann dort angekommen und haben zu Mittag gegessen. Es gab Wraps mit Hackfleisch und viel Salat.
Danach gings Richtung Ayers Rock wo wir die Möglichkeit hatten raufzuklettern. Ich habe mich erst nicht wirklich dafür begeistern können aber ich habe es dann zum Glück doch getan.
Der Aufstieg war echt hart, es war steil und angstrengend. Der Ayers Rock ist rund 350m hoch. Oben angekommen war jedoch alles vergessen, denn die Aussicht ist einfach unbeschreiblich!
Der Ayers Rock/Uluru wie er
am Tag aussieht
Auf dem Ayers Rock
Bevor wir dann ins Camp zurück gefahren sind haben wir uns den Sonnenuntergang am Uluru angeschaut, was einfach atemberaubend war. Die untergehende Sonne färbt den sonst braunen Uluru in ein sattes rot/orange. Ein Naturschauspiel par excellence!
vorher
Zurück im Camp haben wir dann unser Abendessen zubereitet. Ihr glaubt es nicht aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern was es gab. Zu viele Eindrücke in meinem Kopf...
Jedenfalls sind wir danach rund ums Lagerfeuer gesessen und haben den Abend ausklingen lassen. Danach gings ab in die Swags. Ein Swag ist eine Art Schlafsack mit einer dünnen Matratze drin. Er ist aber wasserdicht und sehr steif. In den Swag kommt dann noch ein normaler Schlafsack und zusammen ist das ganze wärmer als ein Zelt weil keine kalte Luft um dich rum ist. Gut dass die so warm sind denn nachts war es kaum mehr als 2-3 Grad.
Am nächsten Morgen (Montag, 8.6.15) wurden wir um 5:20 Uhr geweckt denn wir wollten um 6:20 los für den Sonnenaufgang. Essen um die Zeit ist schon etwas hart aber es geht schon.
Der Sonnenaufgang war um kurz vor 7:00. Wir sind zu einer Aussichtsplattform gefahren. Es war bitterkalt aber was wir sahen hat uns das ganz schnell vergessen lassen. Ich muss nicht viel sagen, schaut einfach:
Direkt nach dem Sonnenaufgang gingen wir etwa 3 Stunden wandern. Der Ort wo wir hingingen heisst Kata Tjuta, ihr könnt es ober im letzten Bild sehen. Es war noch ziemlich kalt doch später waren wir froh drum. Wir sahen wilde Kängurus und tolle Landschaften.
Danach war Lunchtime. Es gab Kamelburger welche wirklich sehr gut waren. Schwer zu sagen nach was die schmecken aber jedenfalls waren si super! Ausserdem wieder Salat. Es tat gut mal etwas mehr Salat zu essen als in den letzten rund 3 Wochen. Danach mussten wir wieder lange fahren um zum nächsten Camp zu gelangen. Auf dem Weg haben wir noch Feuerholz gesammelt fürs Lagerfeuer am Abend. Da unsere zwei Kanadier irgendwie schon so viel verbrannt hatten brauchten wir eine Menge Holz.
Das Camp war dann noch besser als das letze. Schon nur die Duschen, die waren besser als der Grossteil der Duschen in den Hostels wo ich war. Im Camp hatten wir auch Dingos, die wilden Hunde, vielleicht erinnert ihr euch an den Blogeintrag über die Fraser Island Tour. Dort haben sie uns gesagt dass die gefährlich sind aber eigentlich sind sie harmlos solange man sie nicht ärgert. Hunde halt. Wir hatten einen etwa 3 Meter von uns entfernt aber der hatte mehr Angst vor uns als wir vor ihm.
Ach ja, ich habe nochmal Känguru gegessen - lecker! Nach einer weiteren kurzen Nacht hiess es am Dienstag 9.6.15 dann auf zum Kings Canyon. Ich hatte ja Valerie getroffen und sie hat mir schon ein bisschen Angst gemacht mit der Kniegeschichte, dass ist nämlich dort passiert. Sie war auch nicht die erste die sich dort verletzt hat, in Cairns habe ich auch schon jemanden getroffen die dort gestolpert ist und sich einen Knochen in Fuss abgebrochen hat. Wir auch immer, wenn man gute Schuhe hat uns mit gesundem Menschenverstand an die Sache rangeht ist es gar nicht so gefährlich. In unserer Gruppe hat jedenfalls niemand etwas gehabt. Zum Lunch waren wir dann zurück im Camp. Es gab Spiegeleier, Speck (oder was die hier Speck nennen es ist nämlich mehr Schinken als Speck), Salat und die Reste vom Vortag. Also einen Menge Essen.
Die Fotos vom Kings Canyon sind leider alle auf der Kamera und nicht auf dem Handy. Das wird also eine Überraschung für euch :)
Nach dem Essen wurden wir von einem anderen Bus abgeholt weil einige die 4-Tagestour gemacht haben. Die haben dann den gleichen Bus und den gleichen Tourguide gehabt für einen weiteren Tag. Wir sind also rund 4,5 Stunden zurück nach Alice Springs gefahren. Als wir an einer Raststätte Halt gemacht haben traff mich fast der Schlag. Australien ist ja sonst schon nicht günstig aber du weisst dass du "in the middle of nowhere" bist wenn du für 50g Tabak 66 Dollar zahlen sollst. Das ist mehr als der doppelte Preis als in Alice Springs oder sonst wo. Ich habs also sein lassen und gewartet. Auch ein Eis und eine Cola kannst du kaum bezahlen - 11 Dollar. Nun ja auf alles kann auch ich nicht verzichten. War ja nur einmal. Zurück in Alice Springs habe ich eine weitere Nacht im Haven Backpackers geschlafen. Nun ja um 4:30 war ich wach da eine meiner lieben Zimmerkolleginnen meinte sie müsse ihre Tasche am Morgen packen weil sie es am Abend zuvor für wichtiger empfunden hat in ein Pub zu gehen. Danke dafür. Es waren aber nicht mehr die gleichen im Zimmer wie 3 Tage zuvor. Nun ja, ich konnte dann noch ein wenig schlafen ich musste erst um 10 auschecken und der Shuttlebus zum Airport ging erst um 11:50 Uhr.
Nun sitze ich im Flieger nach Sydney und schreibe den Blog um es dann später online zu stellen.
Dieser Flug dauert ca. 2,5 Stunden und die Distanz beträgt 2'020km. Unglaubliche Distanzen die man hier mal schnell zurücklegt. Ich werde um 16:41 Ortszeit in Sydney ankommen und danach um 17:35 den nächsten Flieger nach Brisbane nehmen was nochmal 1,5 Flug sind. Ich werde also um etwas nach 19:00 Uhr in Brisbane ankommen und danach zu John und Mary zurückgehen. Ich freue mich wirklich die beiden wiederzusehen! Und morgen ist auch noch Mary's Geburtstag, mal schauen was ich ihr bringen könnte. Meine Pläne für morgen Donnerstag sehen folgendermassen aus: ich werde in die Stadt gehen, noch ein paar Souveniers kaufen, dann um den Mittag rum zur Schule, Mittagessen mit ein paar Freunden und am Nachmittag werde ich wahrscheinlich die eine Klasse besuchen wo ich immer drinn war am Nachmittag. Die mit dem schönen Lehrer ;) Ich will gar nicht daran denken wie es sein wird endgültig tschüss sagen zu müssen. Es war schon vor 3 Wochen hart obwohl ich wusste, dass ich die Leute wiedersehe. Nun ist es anders, ich kann nicht einfach schnell nach Südamerika oder wohin auch immer fliegen nur um sie zu sehen. Klar, das ist jetzt mein Plan für die Zukunft aber das geht wohl noch ein paar Jahre bis das möglich ist.
Und das Flugzeug hat USB-Anschluss😊Ein voller Handyakku war selten in letzter Zeit einerseits weil ich 2 Ladekabel geschlissen habe und andererseits weil (die Steckdosen in den meisten Hostels mit einigen Ausnahmen) entweder halb kaputt oder besetzt waren.
Ok, ich werde mich dann nochmal aus Brissie melden. Bis dann!
Huch das war knapp. Da wir Verspätung hatten bin ich erst 5 Minuten vor der Boarding Time in Sydney angekommen.